Lexikon
Babesiose
Babesiose bezeichnet eine Erkrankung mit Erregern der Gattung Babesia. Diese werden durch Zecken übertragen. Häufigstes klinisches Zeichen einer Babesiose ist ein reduziertes Allgemeinbefinden (einhergehend mit Fieber und Fressunlust). Auffälligste Veränderung in der Laboruntersuchung ist eine Anämie. Der Nachweis einer akuten Babesiose erfolgt im Blutausstrich oder mittels PCR. Die Therapie erfolgt mit Antiprotozoika und falls erforderlich Bluttransfusionen. Zur Prävention der Babesiose sollte der Befall mit Zecken so gut wie möglich eingedämmt werden.
Bandscheibenvorfall - Hund
Bei dem Bandscheibenvorfall tritt Material aus der Bandscheibe aus. Das Rückenmark wird hierdurch komprimiert. Die Schwere des Bandscheibenvorfalls und die betroffenen Bahnen im Rückenmark bestimmen, welche neurologischen Defizite bei einem Bandscheibenfall auftreten. Von Schmerzen bis hin zur kompletten Lähmung der Gliedmaßen reicht das Spektrum. Manche Hunderassen besitzen eine Rasseprädisposition für einen Bandscheibenvorfall.
Bestrahlung
Der Einsatz einer Strahlentherapie wird umgangssprachlich häufig als Bestrahlung bezeichnet. In der Tiermedizin wird die Bestrahlung sowohl bei unterschiedlichen tumorösen Erkrankungen als auch in der Schmerztherapie chronisch-entzündlicher und degenerativer Gelenkserkrankungen angewendet.
Bildgebende Diagnostik
Als bildgebende Diagnostik werden unterschiedliche Untersuchungsmethoden zur optischen Darstellung der einzelnen Strukturen des Körpers zusammengefasst. Die bildgebende Diagnostik umfasst hier Röntgen, Ultraschall, Computertomographie, Magnetresonanztomographie und die Durchleuchtung.
Blutgerinnung
Damit eine Blutung, die durch die Verletzung kleiner Blutgefäße entstanden ist, gestoppt wird, bedarf es einer intakten Blutgerinnung damit anschließend eine komplikationslose Wundheilung stattfinden kann. Für eine intakte Blutgerinnung benötigt der Körper ausreichend Blutplättchen (Thrombozyten) als auch unterschiedliche Gerinnungsfaktoren. Problematisch ist für den Körper sowohl eine verzögerte Blutgerinnung als auch eine erhöhte Tendenz zur Blutgerinnung. Eine verzögerte Blutgerinnung ist zum Beispiel ein typisches Anzeichen einer Rattengift-Intoxikation.
Borreliose
Eine Infektionserkrankung durch Erreger der Gattung Borrelia wird auch als Borreliose bezeichnet. Die Erreger werden durch Zecken übertragen. Das klinische Bild einer Borreliose ist unspezifisch und vielfältig. Teilweise treten wechselnde Entzündungen einzelner Gelenke auf. Viele Hunde haben im Laufe ihres Lebens Kontakt mit Borrelien, aber nur wenige erkranken klinisch. Ein positiver Antikörper-Titer ist daher nicht alleinig beweisend hinsichtlich einer Borreliose. Therapiert wird eine Borreliose durch die Gabe eines Antibiotikums.
Brachycephalensyndrom
Brachycephalensyndrom bezeichnet eine Erkrankung der brachycephalen (= kurzköpfigen) Hunderassen, wie beispielsweise Französische Bulldogge, Mops, Pekinese, etc. Das Brachycephalensyndrom ist durch 5 Hauptkomponenten gekennzeichnet: zu enge Nasenlöcher (stenotische Nares), abnormal gestaltete Nasenmuscheln, ein zu langes Gaumensegel, einen zu kleinen Kehlkopf mit zu geringem Durchmesser der Luftröhre und einen Kollaps des Kehlkopfes. Eine ursächliche Heilung ist beim Brachycephalensyndrom nicht möglich. Die körperlichen Beschwerden, die durch das Brachycephalensyndrom entstehen, können chirurgisch reduziert werden.
Bronchoskopie
Die Spiegelung der Bronchen mit einem Endoskop wird auch als Bronchoskopie bezeichnet. Im Rahmen der Tiermedizin wird die Bronchoskopie hauptsächlich zum Nachweis von Fremdkörpern, Entzündungsreaktionen und Infektionen verwendet.